Jazz und Populäre Musik
Grundlegende Kompetenzen
Die Referendare kennen und nutzen das besondere pädagogische Potenzial von Jazz und Populärer Musik im Musikunterricht des
gymnasialen Bildungsganges. Sie erfassen die zum Teil große Bedeutung dieser Musik für die Schüler, so z.B. ihre
musikpsychologische Wirkungskraft, die Botschaften ihrer Texte oder ihre musiksoziologischen Dimensionen und gestalten Unterricht, in dem
diese Aspekte angemessen und wertneutral reflektiert werden.
Die Referendare können die verbindlichen Standards und Kompetenzen im Fach Musik bezogen auf den Verbreiterungsbereich Jazz und
Populäre Musik im Unterricht schülerorientiert und im Blick auf heterogene Lerngruppen differenzierend umsetzen. Sie beherrschen
dazu verschiedene didaktische und methodische Ansätze und können diese angemessen reflektieren.
Über die für alle Fächer geltenden Kompetenzen hinaus (siehe „Rahmencurriculum“ und „Didaktiken der
Unterrichtsfächer“) sind im Bereich der Fachdidaktik Musik, Verbreiterungsfach Jazz und Populäre Musik, weitere
fachspezifische Kompetenzbereiche grundlegend.
Die Referendar*innen
- kennen die verschiedenen Arbeits- und Unterrichtsformen, die verschiedenen Sozialformen des Unterrichts sowie musizierpraktische,
insbesondere jazz- und popularmusikspezifische Methoden und wenden diese schüler- und erfahrungsorientiert an
- planen Einzel- und Doppelstunden sowie Unterrichtseinheiten sinnvoll und bauen dabei die einzelnen Phasen schlüssig aufeinander auf,
führen sie schülergerecht durch und bereiten sie angemessen nach;
- planen Unterricht auch langfristig kompetenzorientiert, leistungsdifferenzierend und altersgerecht auf allen Stufen und beziehen dabei
ggf. Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Fächern oder Institutionen ein;
- kennen verschiedene Lehr- und Lernmittel und setzen sie funktional angemessen ein;
- setzen traditionelle und aktuelle Medien und Technologien effektiv ein und geben Impulse für einen kritischen und
verantwortungsvollen Umgang mit ihnen
- kennen fachspezifische Methoden und Probleme der Leistungsbewertung und berücksichtigen sie bei der sachgerechten Konzeption von
Leistungsüberprüfungen und ihrer schülergerechten Umsetzung im Unterricht
- sind sich ihrer Rolle als Jazz- bzw. Pop-Musiker bewusst und nutzen diese im Unterricht und im Ergänzungsbereich. Ihr individuelles
musikpädagogisches Profil äußert sich nicht zuletzt in ihrem Verständnis von Jazz und Popmusik als Teil einer
lebendigen Schulgemeinschaft; beraten mit ihren Erfahrungen und Kenntnissen Schüler in fachspezifischen Fragen der
Berufsorientierung
- sind sich des Werts der langfristigen Erhaltung sowohl der Lehrer- als auch der Schülergesundheit und in diesem Kontext der
besonderen Möglichkeiten und Gefährdungen im Bereich der Jazz- und Popularmusik bewusst.
Auszug aus: Ausbildungsstandards Gymnasium, 2016, MKJS, Stuttgart
Ausbildungsplan